R O V A R T A N I K Ö Z L E M É N Y E K F O L I A N T O M O L O G I C A HUNGARICA I SERIES NOVA) 1959. TOM.XU. Nr. 8. Zur Kenntnis der Rüsselkäfer (Curculionidae) des Karpaten beckons. I. Dr. S. Endrodi Institut für Zoologie, Agrarwisswnschafriich* Universität, Gödöllő. Ich wurde beauftragt, auch die Bestimmungstabellán der Rüsselkäfer für die Fauna Hungáriáé" zu verfassen. Zu dieser Arbeit ist ee unbedingt notwendig gewesen, eile in Betracht kommenden Arten und Formen zu überprüfen. Ich revidierte, bzw. bestimmte daher das Materiel des Ungarischen Naturwissenschaftlichen Museums, welches seit fast 100 Jahren zusammengebracht wurde und welches euch die meiaten Typen der aus dem Karpatenbecken beschriebenen Arten und Formen enthält. Se sind bei dieeer Arbeit einige Formen zum Vorschein gekommen, welche bisher unbekannt geblieben sind und andere, welche als Synonyme von anderen Arten aufzufassen aind. Ich teile diese Formen, bzw. Bemerkungen untenstehend mit. 1. Folydrosus lateralia Gyll. ab. coelestis n. ab. Bei der Stammform ist die Oberseite des Halsschildes und der Flügeldecken mit dichtgestellten goldroten Schuppen bedeckt, nur die Schuppen der Seiten des Halsschilde3 und der vier bis fünf seitlichen Zwischenräumen der Flügeldecken sind lebhaft grün. Bei der neuen Aberration werden
die rotsn Schuppen der Diskalflache durch grünen und die grünen Schuppen der Seiten durch himmelblauen ersetzt. I Exemplar aus Croatia" leg. Dr. Kaufmann /Monotype/ 2. Folydrosus p i l i f e r Hochh. ab. piclpes n. ab. Bei dieser Art sind zwei Aberratioas-Richtungen zu entnehmen. Die erste ist die Farbe der Beschuppung /Stammform=goldrot, ab. talyschen8is Schilsky «goldgelb und ab. vivaiu^ Schilaky * goldgrün/, die zweite 1st die Farbe der Beinen, welche bei der Stammform, mit Ausnahme der dunkeln Schenkeln gelb oder rotgelb sind, bei der neuen Abart sind aber mindestens auch noch die Schienen pechschwarz. Die ab. plcipea n. v e r t r i t t also die zweite Aberrations-Richtung. Das bei uns entdeckte Exemplar aus Kalocsa i s t, wie die Stammform, goldrot beschuppt, das Exemplar, welches Schilsky als ab. virbius beschrieb, hat echwarze Schienen, ee ist also als ab. virbius Schilsky-piOlpes Endr. zu bezeichnen. Se sind mir Exemplare der ab. talyachensis Schilsky mit schwarzen, und der ab.virbius Schilsky mit gelben Schienen bisher nicht bekannt geworden. Die Monotype stammt aus Kalocsa /Süd-Ungarn/. 3«Folydrosus confluons Steph. ab. chry sorne1o i d e s n. n. für ab. chrybonela Auct. nec Oliv. Es kommen Exemplare der P. confluens Steph. vor, bei welchen die Schuppen der abwechselnden Zwischenräumen rundlich sind und durch ihre goldgrüne oder silbergraue Farbe von den übrigen Schuppen stark abstechen,dadurch sind die Flügeldecken deutlich längsstreifig. Verschiedene Autoren hielten diese Form für P. chrysomela Oliv., welche aber von P. confluens Steph. durch ihren bedeutend kürzeren Fühler, etc. artlich abweicht und nur in West-Europa vorkommt. Es ist daher notwendig für diese Form einen nomen novum: ab. chrysomeloides einzusetzen. Diese Form kommt unter der Stammform vor und ist bei uns häufiger als jene.
4. Polyarosus coruacus Germ. ab. lgneus n. ab. Die Beschuppung der Oberseite ist nicht grün, vie bei der "tammform, sondern lebhaft goldrot bis grünlich rot. Diese Form scheint äusserst selten zu sein, in unserem Mater i a l befinden sich drei Exemplare aus Szeged. Holotype und zwei Paratypen: Szeged, leg. Stiller. 5. PolydrosuB pterygomalis Boh. ab. Ignitus n. ab. Eine ebenfalls sehr seltene Aberration mit goldroten Schuppen auf der Oberseite. Wir fanden bloss zwei Exemplare: Holotype: Hu. bor. Bükk hegyság, 821 m. 8-10. VI.1934, leg. Kaszab Székessy; Par a type: Kom. Bihar: Bat r i na, leg. Mihók. 6. Sitona t i b i a l i s Herbst ab. angustesquamosa n. ab. Die Schuppen der Flügeldecken sind bei der Stammform rund. Es kommen aber bei uns, zwar selten, Exemplare tor, welche auf den Flügeldecken sehr deutlich länglich ovale Schuppen tragen. Holotype: Sopron, Várhely, 14. VII. 1954, leg. Kaszab; Paratypen: Sopron, Leverek, 10. VII. 1954, leg. Kaszab; Sopron, 22. VII. 1899; Budapest, Farkasvölgy, 17. V. 1949, leg. Rávy; Siófok, leg.lichteneckert; Mecsek hegyság, Bányatelep, 28. V. I954, leg. Kaszab; Bükk hegyság, Nagyvi anyó, Elzalak, 5-12. VI. 1956, leg. Kaszab & Szákessy. 7. Barypithes budensis Csiki ist mit B. pellucidus Boh. identisch /syn. nor./ Ich untersuchte die Typen der ersteren Form und fand keine solche konstante Unterschiede, durch welche diese von B. pellucidus Boh. getrennt werden könnten. 8. Sciaphobua barbatulus Germ. ab. cinereus n. ab. Die Oberseite ist nicht, wie bei der Stammform,lebhaft grün, sondern grau oder grünlich grau beschuppt. Es wurden vier
Ir-amplare vorgefunden. Holotype: Mori,1896, leg.horváth; Paretypen: 8. VII. 1883; Zeleaike, Dala. Hakovicze; 9. PaophiluB Hompel Seidl. eb. flavipee a. n. für ab. affletua Stierl. /nec Boh./. Paophilue afflatus Boh. let von P. Hamnel Seidl. ertlich verschieden, darum kann sie nicht auf die rotbeinige Form der letzteren bezogen «erden, «le es Stierlin und nech ina noch mehrere Autoren getan h^ben. Ich bezeichne daher die Aberration der P. Hampe 1 Seidl. mit roten Beinen ela ab. flavlpes. 10. Li»us difflcills Cep. ab. obaoietus n. eb. Dieee Art gehört in die Untergattung lull ms Reitt., hat elso mehr oder weniger deutlich entwickelte Augenieppen. Se kommen aber oft Exesplare vor, bei welchen die Augenieppen derart undeutlich sind, daee «an eich bei der Determinetion solcher Exemplare unwillkürlich zu der Untergattung Orthollius Reitt. verirrt, u. zw. zu der Art L. oonguineuo Roeei, welche der ersteren Art recht ähnlich eueeieht. L. sanguineue Roeei 1st aber breiter, ihre Flügeldecken verschmälern eich nur in ihrem letzten Drittel und nicht gleich von den Schultern engefangen, wie es bei der echlankeren L. difficilie Cap. der Fell let. Die Form let nicht selten, ich fand 39 Exemplare vor. Holotype: Budepest, Csillaghegy, VI. 1916, leg. Diener; Paratypen: Budapest, Kamaraerdő, leg. Diener; Budapest, Albertfalva, V. 1929 und IV. 1930, leg. Diener; Budapeat, 4. VI. 1910; 13. V. 1911; Budapest, leg. Ehmann; Budapest, leg. Bartkó; Budapest, Törökvész, 29. IV. 1951, leg. Csiki; Újpest - alag, 22. VI. 1930, leg. Diener; Budafok, 4. VI. 1909 und 7. IV. 1912; Kápoeztásmegyer, leg. Hajóss; 5. V. 1917, leg. Streda; 2ô. V. 1921; VI. 1922, leg. Bokor; leg.peregi; Sződ, 6. V. 1923, leg. Csiki; Siófok, leg. Liçhteneckert;
Nyírség: Bátorliget, 17-28. TI. 19*8, log. Möcjár; Zamárdi, Töreki láp, 24-2«. T. 1953, leg.koráce I r ná; Berhida, 1-5. TI. 1951, leg. Saejkeeafi Tore, Kiabelaton, 21. T. 1950. leg. Haláé*ff «Sode; S. Set. Baláss, leg. Peregi; Teaser; Kalocsa, leg. Speiser; Szeged, lag. Stiller; Pace, 1910. Alle Typen befinden sick in der Sammlung dee Ungarischen Netursissenseheftllchen Bkieeums in Budapest. A kérpatmedenceí ormányos bogarak (Curcvtonkfae) ismeretéhez. I. Irta: Dr. Inár&ái S«W Agrártudományi Egyef*m Altattam Intévet, Gödöllő. Szerző elkészíti s Magyarország Állatvilága" részére az ormányosbogarak hetározőkulcsalt. Snnek érdekében szükségessé rált az össsee számításba vehető fajok ée formák felülvizsgálása. A Termaezettudományi Múzeum anyagának revtziőja, illetve meghatározása során több olyan forma került elő, a- mely eddig ismeretlen maradt, vissent néhány olyan le, amely más rajjel azonosnak tekintendő,, Ezeket a megél lepi fásokat szerző a fentlekben közli. Felelőé: Dr. Endrődi Sebő Magyar Rovartani Társaság, Budapest, VIII.Baross-u 13.